2/11/2014

Normal sein

Normal sein, ach, was bedeutet das schon
wer definiert dieses Wort, dessen Wert?
Wir gehen zwar aufrecht, Dank Evolution
doch Etwas in uns läuft entschieden verkehrt.

Ein Mensch, dessen Wesen sein Erbe ist
ich nenn' es Vermächtnis des Lebens, der Welt
der sein Tun und sein Denken auf Skalen vermisst
weiß nicht, was sie wirklich zusammen hält.

Getrieben vom Ehrgeiz, vergisst er die Zeit
erschließt fast fiktiv Millionen von Räume
wie ein Zug in Hochgeschwindigkeit
übersieht er am Fenster, die Flüsse und Bäume.

Im aufrechtem Gang durchquert er sein Leben
als gäbe es Etwas, was ihm gehört
um den Wert seines Daseins zu erheben
erst wenn er's begreift, ist auch er zerstört....

Normal sein, ach, was bedeutet das schon
kennt jemand wirklich die Definition?
Was ist wichtig, was nichtig
was bleibt, fliegt davon
was ist schon normal und richtig....?

Irgendwie erscheint mir Vieles nicht mehr adäquat
ganz egal, was wir auch denken, alles steht parat.
Diplomatisch wählen wir, die Worte, die' s schon gibt
und schlüpfen durch die Hintertür, wie es uns beliebt.

Überall, auf dieser Welt, trügt uns der Verstand
so, als ob es uns gefällt, ein Leben zweiter Hand
und suchen wir die rechten Worte für Begebenheiten
locken fremder Menschen Orte, um sie uns zu zeigen.

Wir lotsen uns durch das Gescheh'n,
wie Puppen, die durch Knöpfe seh'n
die brav an ihren Fäden hängen
und nicht mal ihren Namen kennen!

Irgendwer, mag sich jetzt fragen, irgendwo auf dieser Welt
Was will der Autor damit sagen, warum hat er' s g'rad mir erzählt....? 



Es ist, als würden sich unsichtbare Lider schließen
ganz fest, um der Wahrheit zu begegnen
minutenlanges Schweigen erfüllt den toten Winkel
der das Nichts, einfach so, mit Allem verbindet
eine seltsame Erfahrung
Neuland
Irgendwo zwischen den Lidern...



Mein Sieg ehrt mich heimlich, drum schloss er die Türen
hinten denen die Flammen des Erdenglücks brennen
Milliarden von Menschen ersticken vermeintlich
den Holzscheit im Feuer, den sie nicht erkennen.

Jetzt hab‘ ich begriffen, hinter all diesen Schiffen
dass jeder da draußen sein eigenes ist
man navigiert zwar akribisch, doch scheitert an Riffen
weil die Kurzsichtigkeit stets die Reichweite misst.

Verschrobene Wahrheit verschluckt jede Klarheit
wie der Nebel die Berge, als gäb‘ es kein Licht.
Doch der Wind flüstert leise, fast intuitiv:
"Schließe die Augen, sonst hörst du mich nicht!"

So hab‘ ich mich einfach davongeschlichen
den Blick aus dem Fenster bewahrte ich mir
und sämtliche Schlüssel weggeschmissen
bin nun auf direktem Weg zu mir….



In der Stille liegt die Fülle
Jene Kraft die Glück verspricht
Schließ' die Augen, lass dich treiben
Ehe du dein Schweigen brichst.

Gib dem Leben deine Sprache
Mach die Kür dir doch zur Pflicht
Ohne Worte zeigt das Wahre
Oft ein anderes Gesicht.

Folgst du wirklich deinen Träumen
Oder stehst du nur daneben
Lass die Wünsche sichtbar werden
In der Stille schreit dein Leben.

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