11/01/2012

Stille Gebete
 
Du meinst, du seist stark, doch irrst du gewaltig
die Szene von gestern sprach deutliche Bände
verzweifelt, autark, schriest du: „Mensch, halt mich!“
Ich sah unterm Tisch die gefalteten Hände.

Kein Berg sei zu hoch, kein Stein dir zu groß
dein Tun und dein Denken, stets Mittel zum Zweck
dann ist es geschehen, die Leinen war' n los
ich sprang über Bord und ließ dich an Deck...

Nun treibst du allein, im Meer deines Lebens
von Wünschen gezogen, an Inseln vorbei.
Ich seh' dich vom Ufer aus, immernoch betend
die Hände gefaltet, doch niemals frei....

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